Über mich
1941 wurde ich in Berlin geboren. Dort wuchs ich mit meinem Bruder Jörg bei meiner alleinerziehenden Mutter auf. Während der Schulzeit entwickelte sich bei mir ein politisches Engagement, das sich an der Problematik des gespaltenen Deutschlands und Berlins entzündete.
Den Befürwortern der Bachelor- und Masterstudiengänge mag mein Studium an der Freien Universität in Berlin als Beispiel dafür dienen, wie man es nicht machen soll. Zunächst studierte ich seit 1962 Germanistik, Geschichte bzw. Politische Wissenschaft mit dem Ziel des Staatsexamens. Als aber im Wintersemester 1965/66 durch Peter Szondi das neue Fach „Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft“ eingeführt und mir im Sommersemester 1966 aufgrund einer Seminararbeit ein Dissertationsprojekt von Szondi vorgeschlagen wurde, wechselte ich zu diesem neuen Fach über. Entsprechend dieses Projektes zu Hegels Tragödientheorie und Schillers Dramatik kristallisierte sich seitdem die Auseinandersetzung mit Hegels Philosophie als Schwerpunkt meiner Studien heraus. Unter dem Einfluss der Studentenbewegung gesellte sich Marx hinzu. Aus pragmatischen Gründen legte ich 1971 zunächst ein Magisterexamen ab. Im selben Jahr kam es zu einer Zäsur durch den Tod Szondis. Danach begann ich zunächst im Bereich der Politischen Wissenschaft zu arbeiten. Ich erhielt eine befristete Stelle am „Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung“, Abteilung „DDR-Forschung“ und arbeitete dann unter der Leitung von Professor Christian Ludz an der Erstellung der „Materialien zum Bericht zur Lage der Nation“ 1974 mit.
Die darauf folgenden Jahre sind bestimmt durch kurzfristige Jobs und Phasen der Arbeitslosigkeit. Zugleich arbeitete ich aber an meiner, mit Szondi verabredeten Dissertation weiter. 1978 schloss ich sie unter der Leitung von Professor Wilhelm Emrich ab. Die Promotion wurde mit „summa cum laude“ bewertet.
1980 trat ich eine Stelle am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Mainz an – unter der Leitung von Professor F. N. Mennemeier. Bis 2006 sollte ich dort arbeiten.
1984 kam es zur Eheschließung zwischen Katherine Devereux und mir. Über drei Kinder können wir uns freuen: Alexander, Elisabeth und Benjamin.
Wichtig wurde für mich die Bekanntschaft und dann auch Freundschaft mit dem elsässisch-jüdischen Dichter Claude Vigée, dem ich zuerst 1997 in Edenkoben begegnete. 2007 wurde in Paris die „Association des amis de l’oeuvre de Claude Vigée“ gegründet, deren Vorstand ich angehöre. Außerdem bin ich als Mitherausgeber an dem Jahrbuch „Peut-être – Revue poétique et philosophique“ beteiligt, das im Auftrag der „Association“ erscheint.
Seit 2004 gehöre ich dem Vorstand der Evangelischen Kirchengemeinde von Heidesheim (am Rhein) an. Als Schwerpunkt meiner Tätigkeit verstehe ich dort die Aufklärung über das christlich-jüdische Verhältnis.